Datensicherung: das grundlegende Verfahren

Das Anlegen einer Datensicherung ist eine wichtige Strategie zum Schutz Ihrer Daten. Ob eine defekte Hardware, ein gezielter Cyberangriff oder ein Diebstahl – Datenverluste treten oft unerwartet und zu ungünstigen Zeitpunkten auf. Wer seine geschäftlichen oder privaten Daten bestmöglich sichern möchte, braucht ein regelmäßiges Backup.

Im Folgenden erläutern wir Ihnen, wie Sie eine Datensicherung durchführen, auf welche Aspekte Sie dabei achten müssen und welche Optionen Ihnen für die Sicherungskopie zur Verfügung stehen.

Die Bedeutung der Datensicherung

Datenverluste können auf vielfältige Weise auftreten: durch technische Störungen, menschliche Fehler, Naturkatastrophen oder böswillige Angriffe wie Ransomware. Ohne eine verlässliche Backup-Lösung lassen sich verlorene Daten nicht wiederherstellen.

Regelmäßige Datensicherungen gewährleisten jedoch eine schnelle und effektive Wiederherstellung im Notfall und sind somit ein wesentlicher Bestandteil einer durchdachten Datenstrategie. Vor allem in Branchen mit strikten Aufbewahrungsrichtlinien wie dem Gesundheits- und Finanzwesen sind Backups eine Grundvoraussetzung für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.

Das Verfahren zur Datensicherung im Überblick

Das Erstellen eines Backups folgt einem klar strukturierten Ablauf, der sicherstellt, dass alle relevanten Daten als Sicherungskopie vorliegen. Dieser Prozess umfasst mehrere Schritte:

Die Datenidentifikation

Zuerst müssen Sie die zu sichernden Daten identifizieren. Dabei sollten Sie sich ausschließlich auf wichtige Informationen konzentrieren:

  • Dokumente und Dateien
  • Datenbanken
  • Konfigurationen und Systemeinstellungen
  • Anwendungsdaten und E-Mails

Bei privaten Datensicherungen kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Fotos und Videos von gemeinsamen Ausflügen, Jubiläen und Urlauben hinzu.
Wählen Sie alle Ordner und Dateiformate aus, die Sie in das Backup mit aufnehmen möchten. Mithilfe einer sorgfältigen Auslese sorgen Sie dafür, dass keine wichtigen Daten übersehen werden.

Auswahl der Sicherungsquelle

Nachdem die relevanten Daten identifiziert sind, müssen Sie entscheiden, welche Quellen in das Backup einbezogen werden. Diese können auf verschiedenen Speichermedien liegen, etwa auf lokalen Festplatten, Servern oder in Cloud-Diensten. Ein gut konzipiertes Backup-Tool ermöglicht eine einfache Integration und Verwaltung dieser unterschiedlichen Datenquellen.

Bestimmung des Zielspeichers

Der Speicherort für die Datensicherung sollte sicher und zuverlässig sein. Prinzipiell stehen Ihnen drei Optionen zur Auswahl:

  • Externe Speichermedien eignen sich für kleinere Datenbestände und stellen eine kostengünstige Lösung dar. Zudem sind sie portabel und oftmals mit einem Passwortschutz ausgestattet, der Ihre Daten im Falle eines Diebstahls vor Fremdzugriff schützt.
  • Netzwerkspeicher (NAS) sind auf größere Datenmengen oder für Szenarien ausgelegt, in denen mehrere Geräte auf dieselben Daten zugreifen müssen. Sie bieten sich vor allem für Unternehmen an.
  • Cloud-Speicher sind nicht nur beliebt, sondern weisen auch den Vorteil auf, dass alle Daten virtuell verfügbar und jederzeit abrufbar sind. Solche Dienste empfehlen sich für Vielreisende.

Prinzipiell ist es immer gut, nicht nur einen einzelnen Zielspeicher zu bestimmen, sondern mindestens zwei alternative Sicherungsstrategien ins Auge zu fassen. Die Anwendung der 3-2-1-Regel erhöht die Redundanz deutlich und minimiert das Risiko eines kompletten Datenverlustes, selbst in Situationen, bei denen mehrere unerwartete Ereignisse gleichzeitig eintreten.

Auswahl der Backup-Methode

Backup ist nicht gleich Backup, denn bei der Datensicherung gibt es bedeutende Unterschiede. Zu den häufigsten Arten zählen:

  • vollständiges Backup: Mit dieser Option sichern Sie alle ausgewählten Daten. Sie ermöglicht eine komplette Wiederherstellung Ihres Systems, benötigt jedoch mehr Speicherplatz und Zeit.
  • inkrementelles Backup: Bei dieser Variante werden nur die seit der letzten Sicherungskopie geänderten oder neu hinzugefügten Daten kopiert, was Speicherplatz und Zeit einspart. Jedes nachfolgende Backup baut auf dem vorangegangenen inkrementellen Backup auf. Demzufolge müssen bei einer Datenwiederherstellung sämtliche inkrementellen Backups in der richtigen Reihenfolge integriert werden, um die Daten zu rekonstruieren.
  • differenzielles Backup: Diese Methode erfasst alle Änderungen seit dem letzten Vollbackup. Das heißt, dass alle gesicherten Dateien erneut kopiert werden, was zu größeren Datenvolumen führt. Trotzdem spart das differenzielle Backup im Vergleich zur vollständigen Sicherung sowohl Speicherplatz als auch Zeit.

Automatisierung und Planung der Datensicherung

Viele Tools bieten Funktionen zur Automatisierung, um die Backups zu vordefinierten Zeiten oder in regelmäßigen Intervallen anzulegen. Dank dieses Features müssen Sie keine manuellen Sicherungskopien vornehmen, sondern können sich darauf verlassen, dass Ihre Datensicherungen stets auf dem neuesten Stand sind und keine Daten verloren gehen.

Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen bei der Datensicherung

Neben der intervallmäßigen Erstellung von Backups gibt es verschiedene Sicherheitsmaßnahmen, die den Schutz Ihrer Daten weiter erhöhen:

  • Verschlüsselung: Viele Backup-Tools bieten unterschiedliche Arten der Datenverschlüsselung an. Dadurch können unbefugte Dritte nicht so einfach auf sensible Informationen zugreifen.
  • Versionsverwaltung: Wenn Ihre Wiederherstellungssoftware über das Feature Versionierung verfügt, sollten Sie dieses auch nutzen. Die Funktion speichert mehrere Versionen einer Datei, sodass versehentlich überschriebene oder gelöschte Dokumente rekonstruierbar sind.
  • Backup-Tests: Eine Sicherungskopie sollte nicht nur erstellt, sondern auch geprüft werden, um die Funktionalität des Backups zu testen.

Effektiver Datenschutz dank cleverer Backup-Strategien

Mit den passenden Backup-Strategien und -Werkzeugen schützen Sie Ihre Daten und gewährleisten eine schnelle Wiederherstellung im Ernstfall. Dazu bedarf es nur der richtigen Wahl des Speichermediums, einer durchdachten Sicherungsstrategie sowie regelmäßigen Tests und Notfallplänen, um Ihre Daten jederzeit verfüg- und rekonstruierbar zu halten.

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